Über mich

Von 2001 bis 2022 habe ich an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg gearbeitet; zunächst als Hochschuldozent, ab 2006 dann als Professor für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Diversity Education. Davor war ich u.a. in der Jugendarbeit, der sozialpädagogischen Familienhilfe und der Sozialberatung tätig. Neben meinem Engagement in der Hochschullehre, in der empirischen Forschung und in Projekten der Praxisentwicklung [Stadtteilarbeit, Weiterbildung (u.a. die universitäre Weiterbildung Kontaktstudium), Studiengangsentwicklung (u.a. den Fach-BA Pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft)] habe ich Dokumentarfilme produziert, um zur Sensibilisierung und Reflexion bei Jugendlichen/jungen Erwachsenen und pädagogischen Fachkräften beizutragen. Meine Arbeitsschwerpunkte bezogen sich dabei auf Frage- und Themenstellungen im Zusammenhang mit den Differenzordnungen/Differenzlinien Ethnie/Nation/Kultur, Geschlecht und Klasse. Hieran knüpfe ich mit meinen heutigen Aktivitäten und Tätigkeiten an.


Neuere Projekte in Forschung und Praxisentwicklung (Auswahl)

  • Lange Schatten des Schweigens – eine verbotene Liebe im Zweiten Weltkrieg und danach. Dokumentarfilmprojekt mit ausführlicher Handreichung im Rahmen pädagogischer Erinnerungsarbeit. Handreichung finanziert durch: Niedersächsisches Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) (2020-2023)
  • Universitäre Weiterbildung (ergänzt um strukturelle Förderschwerpunkte) für Geflüchtete mit akademischen Bildungsbiographien unter dem Namen Kontaktstudium: Anerkennung und pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft (gefördert u.a. aus EU-Mitteln über BAMF, DAAD, Wissenschaftsmininsterium Niedersachsen) (ich war seit 2011 als Projektleiter dabei; das Projekt wurde aber 2004 zum ersten Mal durch Rolf Meinhardt, Anwar Hadeed und Winfried Schulz-Kaempf beantragt und bewilligt; letzte Förderperiode mit mir als Projektleiter 2020-2022)
  • Bestandserhebung und Bedarfsanalyse von lokalen Maßnahmen und Vernetzungen im Bereich der Prävention gegenüber (neo-) salafistischer Radikalisierung und Islamfeindlichkeit bzw. antimuslimischen Rassismus in den Regionen Göttingen, Lüneburg (Heide), Oldenburg (Nord-West) und Emsland. Im Auftrag des Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen (2017-2018)
  • Männliche Jugendliche mit und ohne sog. ‚Migrationshintergrund‘ in Niedersachsen: Lebenssituation und Lebensgestaltung. Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Förderprogramm PRO Niedersachsen (2009-2011)

Zum wissenschaftlichen Werdegang

01.10. 2022Beginn des sog. ‘Ruhestandes’
2021Preis für hervorragende Promotionsbetreuung
ab 2015Sprecher und Initiator der Arbeitsstelle Rassismus, Fundamentalismus, Gewalt: Analyse, Prävention, Forschung und Beratung für pädagogische Arbeitsfelder (ARFG)
2014
bis 2019
Sprecher der Arbeitsgruppe Pädagogik am Institut für Pädagogik
ab 2011
bis 2022
Leitung des Projekts Kontaktstudium, eine universitäre Weiterbildung (heute unter dem Namen Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft), die sich an Geflüchtete/Migrierte aus Drittstaaten richtet, die eine akademische (pädagogische) Vorbildung haben
ab 2010
bis 2022
Leitung des Fach-Bachelorstudiengangs Interkulturelle Bildung und Beratung (IBUB) und später (ab 2017) des Nachfolgers Pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft (PHM) (viersemestrige Studiengänge, die sich vor allem an migrierte und geflüchtete Personen richten)
2009
bis 2011
Direktor des Instituts für Pädagogik
2005
bis 2009
Direktor des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM)
ab 2006Professor für Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Diversity Education
2003Preis für ‚Gute Lehre‘
2003
bis 2005
Studiendekan an der Fakultät I (damals: Erziehungs- und Bildungswissenschaften) an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
ab 2001Lehrender an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, zunächst als Hochschuldozent, zuständig für Interkulturelle Bildung
2001Abschluss des Habilitationsverfahrens an der Universität Köln: Erlangung der venia legendi Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Interkulturelle Pädagogik
1996
bis 2001
Lehraufträge an den Universitäten Münster, Köln, Hamburg und Kassel   
1996
bis 2001
Gründung des Vereins Stichting BeeldVorming & Onder­zoek Inter­nationaal – ein selbstständiges Forschungsinstitut mit Sitz in Amster­dam; für das Institut und im Auf­trag der EU Konzeptentwicklung, Organisation und Leitung von Modellprojekten zur internationalen Jugendbegegnung und Maßnahmen der interkulturellen Lehrer­fort­bildung
1996
bis 1998
wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Tübingen, Institut für Erziehungswissenschaf­ten (halbe Stelle)
1992
bis 1995
Habilitations­stipendiat der Deutschen Forschungsgemein­schaft (DFG) Bonn
1992
bis 1995
Gastuntersucher an Vrije Universiteit Amster­dam – Sectie Sociale Pedago­giek. Durchführung einer vergleichenden Studie zu Alltagsrassismus bei Jugendlichen in Deutsch­land und den Nieder­landen
1990
bis 1992
Einrichtung und Leitung einer regionalen Fachberatungsstelle „Ju­gen­darbeit zum Problemfeld Rassismus und Nationalis­mus“ an der Universität Tübingen
Mai 1990Abschluss der Promotion (Rassismus/Ethnozentrismus bei Jugendlichen)
1987
bis 1990
Promoti­onssti­pendiat der Hans-Böckler-Stiftung
1984
bis 1987
Familienhilfe (Jugend­amt Stuttgart)
1984Abschluss des Studiums an der Universität Tübingen als Diplom (Sozial-) Pädag­oge

Publikationen der letzten Jahre (Auswahl)

  • Leiprecht, Rudolf (2022): Diversitätsbewusste Soziale Arbeit und die Differenzlinie/Differenzordnung Alter. In: Bleck, Christian/Van Rießen, Anne (Hrsg.): Soziale Arbeit mit alten Menschen. Ein Studienbuch zu Hintergründen, Theorien. Prinzipien und Methoden. Wiesbaden: Springer/VS. S. 403-421.
  • Leiprecht, Rudolf/Triebus, Charlotte (2022): Geschlechterverhältnisse in der Migrationsgesellschaft – ein Versuch mit Begriffen und Methoden im Rahmen politischer Bildung. In: Mecheril, Paul/Rangger, Matthias (Hrsg.): Handeln in Organisationen der Migrationsgesellschaft. Differenz- und machttheoretische Reflexionen einer praxisorientierten Fortbildungsreihe. Wiesbaden: Springer/VS. S. 359-381.
  • Leiprecht, Rudolf (2020): Bewältigung – Diversität. In: Stecklina, Gerd/Wienforth, Jan (Hrsg.): Soziale Arbeit und Lebensbewältigung. Praxis, Theorie und Empirie. Weinheim/Basel: Beltz/Juventa. S. 399-407.
  • Leiprecht, Rudolf (2020): Rassismus und Sexismus. Aktuelle Phänomene und Debatten aus einer diversitätsbewussten und transaktionalen Perspektive. In: Katrin Huxel/Juliane Karakayali/Ewa Palenga-Möllenbeck/Marianne Schmidbaur/Kyoko Shinozaki/Tina Spies/Linda Supik/Elisabeth Tuider (Hrsg.): Postmigrantisch gelesen: Transnationali­tät, Gender, Care. Bielefeld: transcript. S. 87-108.
  • Hertlein, Andrea/Leiprecht, Rudolf (2019): Der Versuch, globale Bildungsbiographien in nationale Hochschulstrukturen zu implementieren. Universitäre Angebote für Geflüchtete und Migrierte. In: Darowska, Lucyna (Hrsg.): Diversity an der Universität. Diskriminierungskritische und intersektionale Perspektiven auf Chancengleichheit an der Hochschule. Bielefeld: transcript. S. 179-224.
  • Leiprecht, Rudolf/Langerfeldt, Alexander (2019): Junge Männer in der Migrationsgesellschaft. Er­gebnisse einer quantitativen Befragung von 2010 zu den Forschungsthemen Männlichkeit, Diskriminierung und Diversitätsbewusstsein. Oldenburg: BIS.
  • Leiprecht, Rudolf (2018): Rassismus und Diversität. In: Zeitschrift Migration und Soziale Arbeit, hrsg. vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS), 40, H. 2, S. 107–115.
  • Leiprecht, Rudolf (2018): Rassismuskritische Ansätze in der Bildungsarbeit. In: Gogolin, Ingrid/ Georgi, Viola/Krüger-Potratz, Marianne/Lengyel, Drorit/Sandfuchs, Uwe (Hrsg.): Handbuch Interkulturelle Pädagogik. Stuttgart: UTB. S. 255-260.
  • Pfeil, Christian/Leiprecht, Rudolf (2016): ‚Rechtsextremismus‘. Fachdiskurse, Prävention und Intervention in Handlungsfeldern der Pädagogik und Sozialer Arbeit. In: unsere jugend. Nr. 11/12, 68. Jahrgang. Themenheft zu Radikalisierung bei Jugendlichen. München/Basel: Reinhardt. S. 450-459.
  • Leiprecht, Rudolf (2016): Rassismus. In: Mecheril, Paul (Hrsg.): Handbuch Migrationspädagogik. Weinheim/Basel: Beltz. S. 226-242.
  • Leiprecht, Rudolf (2015): Interdependenz von Inklusion und Exklusion – ein sozialwissenschaftlicher Selbstversuch. Zu einer deutsch-niederländisch-jüdischen Familiengeschichte im Kontext von Rassismus und Krieg. In: Attia, Iman/Köbsell, Swantje/Prasad, Nivedita (Hrsg.): Dominanz­kultur reloaded. Neue Texte zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ihren Wechselwirkungen. Bielefeld: Transcript. S. 113-128.
  • Leiprecht, Rudolf (2011): Diversitätsbewusste Soziale Arbeit. Schwalbach i.T.: Wochenschau.
  • Leiprecht, Rudolf (2005): Erinnerungskultur in Deutschland und den Niederlanden – Hinweise für eine Erinnerungspädagogik in pluriformen Einwanderungsgesellschaften. In: Lutz, Helma/Gawarecki, Kathrin (Hrsg.): Kolonialismus und Erinnerungskultur. Die Kolonialvergangenheit im kollektiven Gedächtnis der deutschen und niederländischen Einwanderungsgesellschaft. Münster: Waxmann. S. 95-110.

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